Sprachen in der belgischen Hauptstadt

Während in den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts in Brüssel noch je eine Hälfte der Bevölkerung Niederländisch und Französisch sprach, hat sich seitdem die Sprachlandschaft sehr stark verändert.

Hauptstadtregion Brüssel
(Region de Bruxelles Capitale/Brussels Hoofdstedelijk Gewest)
– Zusammenschluss von Brüssel-Stadt und 18 benachbarten GemeindenHauptstadtregion Brüssel
– 161 km2
– 1 Mio. Einwohner
– Offiziell zweisprachig: Französisch, Niederländisch

Der Anteil der niederländischsprachigen Brüsseler ist mittlerweile auf heutige 20 % gesunken. Die restlichen 80 % sind jedoch nicht vollständig auf die frankophone Bevölkerung verteilt. Die Gruppe der gebürtigen französischsprachigen Brüsseler macht, einschließlich der französisierten Flamen, nur 45 % der Population der Region Brüssel-Hauptstadt aus. Der Rest setzt sich aus Einwanderern und EU-Bürgern zusammen.

In einigen Vierteln wird das Stadtbild von Nordafrikanern und Türken geprägt, von denen viele während der 70er und 80er Jahre zugewandert sind (zusammen rund 15 %). Die in der belgischen Hauptstadt lebenden EU-Bürger machen weitere 15 % der Bevölkerung aus.

Viele Einwanderer haben sich für das Französische als Umgangssprache entschieden – zum einen, weil es die meistgesprochene Sprache war, zum anderen, weil viele aus ehemaligen französischen Kolonien stammten. Es wird angenommen, dass 35 % der Brüsseler – eingebürgerte Ausländer eingeschlossen – nichteuropäischer Herkunft sind.