Österreichisches Deutsch kämpft gegen das Image der Zweitklassigkeit

Das österreichische Deutsch hat im Ausland mit Image-Problemen zu kämpfen. Wie sich aus einer Studie unter 130 Deutschlehrern und 800 Studenten an britischen, französischen, tschechischen und ungarischen Universitäten ergab, wird das österreichische Deutsch fälschlicherweise als Dialekt wahrgenommen. Es wird für zweitklassig, altmodisch oder gar fehlerhaft gehalten.

Beispiele österreichischer Begriffe
(österreichisch – binnendeutsch)
*)
Karfiol – Blumenkohl
Marille – Aprikose
Matura – Abitur
Paradeiser – Tomate
Sackerl – Tüte
Semmel – Brötchen
ich bin gestanden – ich habe gestanden
Tuchent – Federbett
auf etw. vergessen – etw. vergessen

Wenn ausländische Studierende in ihren schriftlichen Arbeiten Austriazismen verwenden, werden diese häufig als Fehler korrigiert, binnendeutsche Begriffe gelten dagegen als Standard.

Zur Lösung des Problems werden Marketingmaßnahmen vorgeschlagen wie die Herausgabe eines großen österreichischen Wörterbuchs mitsamt Aussprachehinweisen sowie Fokussierung auf dieser Thematik beim Unterricht von zukünftigen Deutschlehrern an österreichischen Universitäten, denen die Problematik oft unbekannt ist.

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