Konrad Duden vor 100 Jahren gestorben

Der Realschullehrer Konrad Duden (1829–1911) bemühte sich um eine einheitliche deutsche Rechtschreibung. Die Aufmerksamkeit weckte bereits sein erstes orthografisches Wörterbuch mit Rechtschreibregeln, das er im Jahr 1872 herausgegeben hat.

Letzter Rechtsreib-Duden in FrakturRegierungen der deutschen Staaten verhandelten zu dieser Zeit über das Problem der uneinheitlichen Rechtschreibung, nach ihrem Beschluss wurde ein Germanist mit der Erstellung von gemeinsamen Regeln beauftragt. Auf der I. orthografischen Konferenz trat Duden auf, um vor 14 Wissenschaftlern den Regelentwurf zu verteidigen. Der Reichskanzler Otto von Bismarck verwarf jedoch die Konferenzbeschlüsse.

Während in den darauffolgenden Jahren Staaten wie Preußen oder Baden individuelle Regeln einführten, arbeitete Duden am „Vollständigen orthografischen Wörterbuch der deutschen Sprache“. Das Wörterbuch mit 28 000 Stichwörtern erschien im Jahr 1880 und erntete Anerkennung in allen deutschsprachigen Staaten.

Die Staaten führten nach und nach die Regeln nach Duden. Auf der II. Orthografischen Konferenz wurde schließlich die einheitliche Rechtschreibung beschlossen, so dass die 7. Auflage des Wörterbuchs von Duden bereits für das gesamte deutsche Sprachgebiet galt.

Konrad Duden arbeitete bis zum Ende seines Lebens an neuen Ausgaben seines Rechtschreibwörterbuchs, kurz vor seinem Tod im Jahr 1911 legte er die 9. Auflage vor, die im Jahr 1915 erschienen ist.

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Die Duden-Redaktion setzte die Herausgabe des nach seinem Schöpfer benannten Rechtschreibwörterbuchs fort. Nach dem 2. Weltkrieg erschien die 15. Auflage, in der infolge der Spaltung Deutschlands sich die Redaktion des Bibliographischen Instituts, des Wörterbuchherausgebers, in eine westliche mit Sitz in Mannheim und eine östliche mit Sitz in Leipzig aufteilte. Das Rechtschreibwörterbuch erschien in den folgenden Jahrzehnten in zwei Mutationen, und zwar bis zum Jahr 1991, als die 20. Auflage mit 115 000 Stichworten erscheint, die durch die beiden Redaktionen gemeinsam erstellt wird.

Nach der Genehmigung der Rechtschreibreform im Jahr 1996 erscheint die 21. Auflage. Die gegenwärtig gültige 25. Auflage erschien im Jahr 2009 und enthielt 135 000 Stichwörter, also um 5000 mehr als in der vorherigen Auflage.

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